Als Zahnarzt und Fachzahnarzt für Oralchirurgie gilt für mich die Zahnerhaltung absolut als primäres Ziel meiner Behandlung. Unbestritten ist, dass Zahnärzte gewisse manuelle Geschicklichkeiten aufweisen müssen, diese Fähigkeit in Kombination mit moderner und durch Langzeitstudien erprobte Materialien lassen sich nahezu schwierige, teilweise aussichtslose Situationen retten. Dies kann z.B. durch moderne endodontische Behandlung, unter Zuhilfenahme vom Mikroskop, hoch flexiblen Nickel-Titan-Instrumenten, Ultraschalltechnologie und Laserbehandlungen prognostisch beste Ergebnisse erzielen.
Zur Zahnerhaltung gehören auch Parodontitisbehandlungen, die je nach Befund und Diagnose konservativ oder chirurgisch durchgeführt werden. Hier kann der chirurgisch tätige Zahnarzt regenerative Therapiemaßnahmen zur Gewinnung von Knochen und Weichgewebe anwenden. Dabei werden unter anderem, Knochenersatzmaterialien und Schmelzmatrixproteine zur Gewinnung von Knochen und Wurzelzement eingesetzt. Die chirurgische Orientierung der Praxis kommt der Zahnerhaltung ebenfalls zu Gute und bietet den Patienten viele Vorteile. Bekanntestes Beispiel solch einer Behandlung ist die sogenannte Wurzelspitzenresktion. Diese chirurgische Maßnahme dient der Erhaltung eines Zahnes, dabei wird die Wurzelspitze samt Entzündung entfernt. Operiert wird (minimal-invasiv) unter Schonung anatomischer Strukturen und Begrenzungen wie z.B. der Unterkiefer Nerv (Nervus alveolaris inferior) oder die Kieferhöhlen (Sinus maxillaris).